Volkstrauertag: Die Gefallenen der Gemeinde Königsfeld und Umgebung in Zahlen

Geht es euch genauso?

Wenn ich in der Königsfelder Kirche bin, gehe ich achtlos der Stelle vorbei, die den Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges gewidmet ist:


Was ist dort zu sehen?

Eine trauernde Maria hat ihren toten Sohn Jesus auf dem Schoss liegen. So eine Marienfigur nennt man „Pietà“. Die Pietà steht stellvertretend für die schmerzhafte Trauer aller Familien um deren im Krieg getöteten Söhne. Die Namen dieser Soldaten stehen auf der Tafel hinter der Pietà.


Wie viele Soldaten stehen auf der Tafel?

Auf der Tafel stehen die Namen der Soldaten, die im 2. Weltkrieg gestorben sind. 

Hier die Zahlen:

Königsfeld 28
Kotzendorf 12
Huppendorf 10
Treunitz 27
Voitmannsdorf 14

Welche Dörfer unser Gemeinde fehlen auf der Tafel?

Hast du es herausgefunden? Richtig! Poxdorf und Laibarös fehlen.

Poxdorf
Laibarös

Aber auch die Drosendorfer besuchen die Grundschule Königsfeld:

Drosendorf 31

Wie viele getötete Soldaten sind es insgesamt für unsere Gemeinde und Drosendorf?

Vielleicht hast du es selbst ausgerechnet…

Es sind insgesamt     getötete Soldaten für unsere Gemeinde und Drosendorf.


Ist die Zahl hoch, mittel oder niedrig?

Was meinst du?

Für unsere Dörfer ist das eine sehr hohe Zahl!


Wo sind unsere getöteten Soldaten begraben?

Auf den Friedhöfen unserer Dörfer wurde leider keiner der getöteten Soldaten des 2. Weltkrieges begraben. Ihre Soldatengräber sind in den Ländern von Europa, in denen sie im Kampf getötet wurden. 


Wer kümmert sich um diese Soldatengräber in Europa?

Das macht der Verein „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge„. Du kannst die Arbeit dieses Vereins mit deiner Kerzenbestellung an Allerheiligen unterstützen.


Welche Spuren gibt es trotzdem auf unseren Friedhöfen?

Nach dem 2. Weltkrieg haben viele Familien Fotos (=Medaillons) ihrer getöteten Söhne auf den Grabsteinen ihrer Familiengräber aufkleben lassen, obwohl diese ja nicht hier begraben waren. Die Medaillons halfen ihnen aber bei ihrer Trauer. Damals gab es viele Grbsteine mit solchen Soldaten-Fotos. Heute gibt es auf dem Königsfelder Friedhof nur noch einen (!) Grabstein, der aber gleich zwei Medaillons hat:

 

 

 

 

 

 


Leider gibt

 

 

es nicht mehr viele Spuren. Jeder einzelne Verlust war eine Tragödie für die betroffenen Familien.
Ich kann mich noch an zahlreiche Fotomedaillions der gefallenen Soldaten auf den Grabsteinen des Königsfelder Friedhofes erinnern. Natürlich wurden diese nicht hier, sondern auf Soldatenfriedhöfen in ganz Europa begraben. Aber für die Angehörigen waren diese Medaillions ein Ausdruck ihrer Trauer. Heute gibt es nur noch zwei davon auf dem Friedhof in Königsfeld.

Eine weitere zentrale Gedenkstelle ist das „Kriegerdenkmal“ in Königsfeld. Dessen interessante Geschichte erzählt die Heimatkunde der Grundschule Königsfeld unter dem Link: